Rezension zu »She gets the Girl« von Rachael Lippincott und Alyson Derrick

»Some things have to fall apart because they don't belong together, but some things belong so much they could never break.«

Seit Beginn der Highschool ist die schüchterne Molly verliebt in die selbstbewusste und coole Cora. Doch weil Molly so schüchtern ist, dass ihre Mutter ihre einzige und beste Freundin ist, und Cora so cool ist, dass sie wahrscheinlich gar nichts von Mollys Existenz weiß, ist es eine Liebe auf Entfernung. Denn miteinander gesprochen haben die beiden noch nicht. Das soll sich ändern: Durch einen glücklichen Zufall fängt Cora am selben College wie Molly an zu studieren, beide belegen sogar denselben Studiengang. Beste Voraussetzungen also für einen kompletten Neufang, hofft Molly. Die Trennung von ihrer Mutter, die fehlenden sozialen Kontakte und typischen Highschool-Erfahrungen machen Molly in den ersten Wochen am College zu schaffen. Bis sich Alex ihrer annimmt. Alex ist das komplette Gegenteil von Molly: stark, selbstbewusst und mutig. Alex, für die Flirten zu ihren Lieblingsbeschäftigungen zählt, weiß, wie man das Mädchen bekommt. Sie scheitert daran, es dann auch zu behalten. In der Nacht vor ihrem Start am College hat sich ihre Freundin nach einem Streit von ihr getrennt, gibt Alex jedoch noch eine Chance: Sie soll ihr beweisen, dass sie sich geändert hat, an andere denkt, aufhört zu flirten. Diese Aufgabe sowie die Trennung von ihrer alkoholkranken Mutter, um die sich Alex sorgt, stellen die toughe Alex vor ganz eigene Schwierigkeiten. Sie beschließt, Molly dabei zu helfen, Coras Herz zu erobern und gleichzeitig ihrer Ex-Freundin zu zeigen, dass sie gut sein kann. Während die beiden an ihrem gemeinsamen Plan arbeiten, lernen sie sich besser kennen und übersehen, dass sie vielleicht, ganz vielleicht versuchen, das falsche Mädchen zu bekommen.

»The love they felt was enough, when it was felt for the right person.«

Ach, das war schön! Eine queere New-Adult-Story, die einfach nur leicht war und beim Lesen Spaß gemacht hat. Ich warte ja sehnsüchtig auf die Netflix-Verfilmung, dieses Buch eignet sich dafür wirklich hervorragend. Aus wechselnden Kapiteln und wechselnder Perspektive erleben wir das emotionale Auf und Ab der schüchternen Molly und der selbstbewussten Alex, ich kann gar nicht sagen, welche Perspektive mir mehr gefallen hat. Molly kämpft mit vielen ersten Malen, der späten aber notwendigen Abkapselung von ihrer Mutter, findet heraus, wer sie ist und sein möchte. Alex wiederum leidet unter der toxischen, co-abhängigen Beziehung ihrer immer betrunkenen Mutter und dem Gefühl, keine Liebe zu verdienen. Einander geben sich die beiden Halt, finden Freundschaft und Akzeptanz. Eine wohlig warme Geschichte über die erste große Liebe, das Erwachsenwerden, Verantwortung persönliche Träume. »She gets the Girl« ist eine herzerwärmende, leichte und erfrischende Liebesgeschichte ohne die typischen Klischees in Mann-Frau-Romance und hat damit komplett meinen Geschmack getroffen. Dürfte ich einen Wunsch äußern so wäre es der, dass ich mir wirklich und dringend etwas mehr Spice gewünscht hätte, aber es ist und bleibt halt ein Jugendbuch und diese unschuldigen First-Love-Schmetterlinge waren schon auch sehr süß. Gerne mehr davon!




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Daten zum Buch
Titel: She gets the Girl
Autor*in: Rachael Lippincott & Alyson Derrick
Sprache: Englisch
Verlag: Simon & Schuster
Taschenbuch | 375 Seiten | ISBN: 978-1-3985-0263-5

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