Rezension zu »Der Insasse« von Sebastian Fitzek
Tim Berkhoff ist Feuerwehrmann, doch sein impulsives, risikofreudiges Verhalten findet nicht bei allen Gefallen. Momentan kämpft er mit einer Zwangsversetzung in den Rettungsdienst. Doch das soll nicht seine größte Sorgen bleiben. Sein 6-jähriger Sohn Max verschwindet eines Abends spurlos. Während seine Frau wie eine Verrückte weitersucht, zieht Tim sich in sich selbst zurück, die Familie zerbricht daran. Die Behörden wie Tim sind sich sicher: Der Täter ist Guido Tramnitz, der bereits wegen des Todes zweier Kinder vor Max verurteilt wurde. Auch in Max' Fall passt das Tatmuster perfekt, was fehlen sind die Beweise. Und Tramnitz, der inzwischen im Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einsitzt, schweigt seit seiner Verurteilung auf Anraten seiner Anwältin. Nach einem Jahr stellen die Behörden die Suche nach Max ein. Da hat Tim einen seiner impulsiven Einfälle mit fatalen Folgen: Von seinem Schwager, ein Polizist, lässt sich Tim unter falscher Identität als Patient in die Psychiatrie einschleusen -- seine einzige Möglichkeit, in die Nähe von Tramnitz zu geraten. Doch schnell wird Tim die Unbedachtheit seines Einfalls klar: Denn er weiß wenig über seine Tarnidentität Patrick Winter und je mehr er erfährt, desto problematischer wird die Situation für Tim. Doch Tim gibt nicht auf, denn nichts kann schlimmer sein als die Ungewissheit. Bis er die Wahrheit erfährt.
Ganz getreu dem Motto »Ein Fitzek, ein Tag« war ich auch mit Der Insasse in kürzester Zeit fertig. Der Plot war spannend, ich war wieder mal von Anfang an drin in der Geschichte. Interessanterweise hatte ich dieses Mal ziemlich schnell einen Verdacht, mit dem ich zur Abwechslung auch nicht ganz falschlag. Und trotzdem war das Ende überraschend, plötzlich, grausam, auf eine im Vergleich zu den anderen Fitzek-Psychothrillern andere Art und Weise. Von Anfang an kennt man das Monster Tramnitz, doch am Ende hat das Böse so viele Formen und Gestalten. Ich war mal wieder ganz im Bann, gefesselt von den Abgründen der menschlichen Seele. Und wer es gerne blutig mag: An Gewalt mangelt es in Der Insasse definitiv nicht!
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