Rezension zu »Bei Föhn brummt selbst dem Tod der Schädel« von Jörg Maurer
Fall Nr. 14 für Hauptkommissar Hubertus Jennerwein und sein Team. Aber ein Fall wie noch nie zu vor. Zuerst mal, weil der Krimi anders startet als gewöhnlich, nämlich mit dem Abschluss des Falls: Der Industrielle Jakob Drittenbass wurde ermordet und aufgrund einer Fülle an Beweisen wurde der Täter, ein gewisser Kroboth, schnell überführt. Nur die hohe Geldsumme, die das Opfer kurz vor seinem Tod noch überwiesen hat, ist noch nicht wieder aufgetaucht. Kommisarin Nicole Schwatke vermutet eine Kryptowährungsblase. Jennerwein will nur eine kurze Runde Spazierengehen um nachzudenken. Und kommt nicht wieder zurück. Und dann läuft alles aus dem Ruder: Eine neue Leiche taucht auf und plötzlich steht Jennerwein selbst unter Mordverdacht. Also ermittelt er auf eigene Faust, gegen die Zeit, ohne und gegen sein Team, ihm bleiben nur seine Kontakte in die Unterwelt. Und was hat der Postbote Leonhard Pelikan mit all dem zu tun, der ständig auftaucht?
Ich will nicht zu viel verraten, das ist bei Krimis ja immer schwer, deswegen halte ich die Rezension etwas kürzer als sonst. Ich liebe Jörg Maurers Geschichten! Die abwechslungsreichen Kriminalfälle und vor allem und an erster Stelle die wunderbaren, einzigartigen Charaktere, die er erschaffen hat. Nicht zu vergessen natürlich auch seine Kapiteleinleitungen. Bewundere es, wie Maurer mit Fiktion und Realität spielt, sich mit Witz und Ironie selbst mit reinbringt ins Buch. Wie er es schafft, dass nach 200 Seiten eigentlich immer noch nicht wirklich was passiert ist und man trotzdem so drin ist im Sog der Geschichte. Seine Krimis sind einfach zum Verschlingen gemacht! Und wecken in mir doch den Wunsch, mal nach Garmisch-Patenkirchen zu reisen. Also: Wer auf gute, unterhaltsame Krimi-Geschichten mit einer Portion an Witz und Humor steht, ist hier genau richtig. Für mich ist Jörg Maurer DER Autor was die perfekte Schnittstelle aus Unterhaltung und literarischem Anspruch angeht.
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