Rezension zu »The Wish« von Nicholas Sparks

»But never forget that love is always stronger than fear.«

Manhattan, 2019. Maggie Dawes ist Ende 30, unverheiratet, kinderlos, Teilhaberin einer Kunstgalerie, berühmte Fotografin und krebskrank. Über ihr YouTube-Profil, das sie ursprünglich für Videos rund ums Fotografieren genutzt hat, nimmt sie ihre Zuhörenden mit bei ihrem Kampf gegen die Krankheit. Kurz vor Weihnachten erfährt Maggie, dass ihr jahrelanger Kampf sich dem Ende zuneigt – ihre Ärztin gibt ihr nur noch wenige Monate. Von da an teilt sich das Buch schnell auf in zwei Zeitstränge: Im ersten, der Realität, begleitet man Maggie in den Tagen bis Weihnachten. Erschöpft vom Krebs, der immerwährend an ihr und ihrem Kräften zieht, verbringt sie zwar die meiste Zeit des Tages schlafend, trotzdem will sie ihr wahrscheinlich letztes Weihnachten auskosten. Zu schwach für einen Besuch bei ihrer Familie verbringt sie viel Zeit mit Mark, einem Angestellten in ihrer Galerie. Mark stellt ihr Fragen zu ihrem Leben, ihrer Vergangenheit: Hier beginnt der zweite Zeitstrang, der von den Monaten erzählt, die die 16-jährige Maggie 1995 bei ihrer Tante in einem abgelegenen Örtchen in North Carolina verbringt. Ursprünglich frustriert darüber, Seattle verlassen zu müssen, aber wahllos über die Entscheidung, werden die Monate in North Carolina zu den wichtigsten, prägendsten ihres Lebens. Nicht zuletzt wegen ihrer Tante, vor allem aber wegen dem Jugendlichen Bryce Trickett, der ihr Leben für immer auf den Kopf stellt.

Von Anfang an zu wissen, dass Maggie im Verlauf des Romans höchstwahrscheinlich sterben wird, ist an sich schon viel. Ich habe mit einem mulmigen Gefühl angefangen zu lesen, weil ich einerseits wissen wollte, was auf den restlichen 380 Seiten passiert, ich Maggie aber auch nicht sterben sehen wollte. Ich habe nicht mit dem gerechnet, was dann passiert ist. Seit The Last Song (Mit dir an meiner Seite) ist The Wish der erste Roman von Sparks, der auch aus der Perspektive einer Jugendlichen geschrieben ist. Diese Mischung aus Maggies Vergangenheit und Jugend auf der einen und Maggies Gegenwart und Verfall auf der anderen Seite habe ich als sehr intensiv und bewegend empfunden. Viel mehr kann und will ich zur Handlung auch gar nicht sagen, weil ich nichts vorwegnehmen, die Magie der Geschichte nicht zerstören will. Nur so viel noch: Dieses Buch hat mein Herz mehr als einmal gebrochen. Im Vorwort erwähnt Sparks, dass dieses Buch sein 25-jähriges Autoren-Jubiläum markiert und ich kann ganz ehrlich sagen: Ich hoffe und freue mich auf viele weitere seiner Geschichten! Denn wenn er eins kann, dann Geschichten und Protagonist*innen zu erschaffen, die unendlich real wirken. Die einen berühren. Und das hat The Wish definitiv. Dieses Buch vergesse ich nicht so schnell. 




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Daten zum Buch
Titel: The Wish
Autor*in: Nicholas Sparks
Sprache: Englisch
Verlag: Sphere
Taschenbuch | 387 Seiten | ISBN: 978-0-7515-6785-4

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