Rezension zu »Draußen feiern die Leute« von Sven Pfizenmaier

Ein ganz normales Dorf irgendwo in der deutschen Provinz bei Hannover. Und doch ist nicht alles normal: Mehr und mehr junge Menschen verschwinden spurlos aus der Gegend um Hannover. Als auch Flora, die Schwester von Jenny verschwindet, fangen sich die Jugendlichen im Dorf an, Gedanken und Sorgen zu machen: Wohin verschwinden alle? Hat etwa der berühmt-berüchtigte Hannoveraner Drogenboss Rasputin seine Finger im Spiel? Jede*r für sich allein und doch irgendwie zusammen, versuchen Jenny, Timo, Valerie & Co. Licht ins Dunkel zu bringen. 

Draußen feiern die Leute ist eine Mischung aus Alltäglichem, Normalem und Surrealem: Die Jugendlichen feiern ihre Dorfparties, sehnen sich nach dem Stadtleben und einem unbestimmten »mehr«, gleichzeitig sieht Timo aus wie eine Pflanze und Valerie wacht erst aus einem Traum aus, wenn er zu Ende geträumt ist – egal, ob das jetzt Stunden oder gar Wochen dauert. Das Anderssein manifestiert sich in Form von surrealem Aussehen und surrealen Verhaltensweisen. Sven Pfizenmaier erzählt eine interessante Geschichte über das Anderssein in einer Welt, die durch Konformität und Anpassung funktioniert. Von Menschen, die von einem besseren Ort träumen, an dem sie sie selbst sein können. Von Jugendlichen, die versuchen ihren Weg zu finden und den Stolpersteine, die ihnen dabei in den Weg gelegt werden. Von den Gefahren, die von Menschen ausgehen, die diese Schwachstellen sehen und zu eigenen Zwecken ausnutzen. Es ist nicht das spannendste und fesselndste Buch, aber angenehm zu lesen und enthält doch die ein oder andere Stelle die einen zum Lachen bringt.




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Daten zum Buch
Titel: Draußen feiern die Leute
Autor*in: Sven Pfizenmaier
Sprache: Deutsch
Verlag: Kein & Aber
Hardcover | 239 Seiten | ISBN: 978-3-0369-5873-3

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